Der Thermenpritschler: Rogner Therme Bad Blumau ("Hundertwassertherme") |
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Im Rahmen der Recherchen für die "Wellness-Studie" (> Buchveröffentlichung) weilte der Thermenpritschler im März 2007 in der Steiermark, um vor Ort Gespräche mit Experten zu führen, um deren Fachwissen in die Studie mit einfliessen zu lassen. Nach einem Vorgespräch mit Robert Rogner jr. in Salzburg folgte in Blumau ein ausführliches Expertengespräch mit dem Direktor der Rogner Therme Bad Blumau, Hannes Czeitschner. Dieser ermöglichte es dem Thermenpritschler auch, während des Aufenthaltes die Therme und Saunalandschaft ausführlich zu studieren (nochmals Danke dafür an Dir. Czeitschner).
Dies tat der Thermenpritschler natürlich auch und der Eindruck vom Gesamtkunstwerk Rogner Therme - bzw. nach dessen Erbauer oft auch Hundertwasser-Therme genannt - wirkte und wirkt nachhaltig. Die ganze Anlage war und ist an sich schon - ohne auch nur mit Wasser oder Dampf oder sonst einer Anwendung in Berührung gekommen zu sein - einen Besuch wert. Die Therme fügt sich harmonisch in die steirische Landschaft ("HügelWiesenLand") ein und der Thermenpritschler hatte auch an stärker frequentierten Tagen aufgrund der Weite der Anlage nie das Gefühl, eingeengt oder von anderen Gästen bedrängt zu sein. Dazu trägt natürlich auch das professionelle "Besuchsmanagement" bei, das - im Gegensatz zu vielen anderen Thermen - der Qualität vor der Quantität den Vorzug gibt. Dh. es werden zusätzlich zu den Hotelgästen nur eine limitierte Anzahl an Tagesgästen in die Therme hineingelassen, um zu vermeiden, was in zahlreichen Thermen an starken Tagen Realität ist: Massenauftrieb von Gästen mit übervollen Becken, Saunakabinen und Mangel an Liegen/Sitzgelegenheiten. Der Thermenpritschler goutiert diesen Ansatz, denn auch er propagiert und präferiert "Qualität vor Quantität". Natürlich hat das auch seinen Preis, aber dafür bekommt man auch was geboten. Das beginnt schon damit, dass im Eintrittspreis ein Bademantel und 2 Handtücher mit inkludiert sind. Durch einen Raum mit "hängenden Klangschalen", die einen beim Berühren "Willkommen heissen" betritt man die Thermenlandschaft. Wo man hinsieht "Hundertwasser-Architektur" - keine recheckigen Null-Acht-Fünfzehn-Becken, sondern sanfte Formen mit kleinen Bogenbrücken. Daneben Ruhebereiche mit gemütlichen Matten. Äusserst grosszügig angelegt ist der Aussenbereich. Mehrmals täglich suchte der Thermenpritschler die "Vulkania-Heilquelle" (Heilsee) auf und planschte und kontemplierte in diesem Heilwasser, welches aus einer Tiefe von über 2.800 m in den See geleitet wird. Die Wasseraustrittstemperatur liegt im Schnitt bei über 110 Grad Celsius. Die Blumauer Therme wird aber noch von einer 2. Quelle gespeist, nämlich der "Melchior Quelle", deren Heilwasser einer Tiefe von 970 m entstammt und mit einer Austrittstemperatur von 47 Grad Celsius deutlich kühler, milder ist als die Vulkania.
Auch im Saunabereich findet man alles, was "state of the art" ist. Allerdings empfand der Thermenpritschler, der ja ein langjähriger Saunagänger ist, die Anlage als räumlich etwas eng, nicht so grosszügig wie den Thermenbereich. Hier wäre etwas mehr Grosszügigkeit sinnvoll, auch bei der Grösse der Saunakabinen aussen. Noch lange bevor andere Thermen anfingen, ritualisierte, zelebrierte Aufgüsse anzubieten, gab es diese schon in der Blumauer Therme. Auszug aus dem "Wellnessbuch" von Dr. Populorum: "Trends beim Schwitzen: „S(chw)itz-Qigong“ im Tepidarium, Bildermeditation in der Kräutersauna (Entspannungstherapie). Ausserdem ein „Indianisches Schwitzhüttenritual“ mit einem Räuchermeister namens „Dasin“, im Konkreten hiess dies: 15 Personen sassen/ schmachteten bei 90 Grad 1 Stunde in der finnischen Sauna, dazu Trommelschläge, rituelle Gesänge, Räucherstäbe, „Anrufen der Geister“ etc. Prinzipiell sind „geführten Schwitzrunden“ zu goutieren, es sind allerdings auch (wo möglich) authentische regionale Komponenten einzubauen. Z.B. statt einem indianischen Schwitzhüttenritual basierend auf den Traditionen der nordamerikansichen Sioux-Indianer wären für die Salzburger Thermen eher „Keltische Schwitzlöcher“ indiziert.... " (Trends und Beschäftigungsfelder im Gesundheits- und Wellness-Tourismus, S. 67 f.) Einige Fakten noch zur Therme Blumau (Quelle Webseite): Erste Bohrung 1978 (Rohöl-Aufsuchungs AG, anstatt Erdöl
fand man Wasser) Ziegelhaus 98 Doppelzimmer und 2 Juniorsuiten
Fazit: Die Rogner Therme Bad Blumau ("Hundertwassertherme") muss man gesehen haben. Nein nicht nur gesehen, man muss sie spüren, eintauchen in dieses Gesamtkunstwerk, in diese Oase. Dazu sollte man sich Zeit nehmen - der nicht gerade billige Eintrittspreis "rechnet" sich ja auch nicht, wenn man nur mal kurz auf ein oder zwei Aufgüsse reingeht. Der Thermenpritschler möchte unbedingt mal wieder die Therme Blumau aufsuchen, wenn sich mal wieder ein Aufenthalt in der Steiermark ausgeht. Dann wird er event. im Thermenhotel übernachten und natürlich seinen geschätzten Leserinnen und Lesern hier an dieser Stelle davon berichten. J Die Architektur, "Weite / Grosszügigkeit der Therme", "Vulkania", Rituale L Saunalandschaft räumlich eher beengt Thermenbesuch im März 2007; Häufigkeit: 3-tägiger Besuch Preis Therme inkl. Saunalandschaft (Tageskarte): 39.- (Wochenende, Feiertage und Fenstertage: 46.-) (Stand September 2010) Webseite: www.blumau.com Gäste: Sie haben Anregungen bzw. eigene Erlebnisberichte zu diesen oder anderen Thermen? Sie kennen Thermen / "Wellnesstempel", die hier nicht aufgelistet sind? Betreiber: Sie möchten als Betreiber Ihre Therme als Qualitätssicherungsmassnahme von neutralen TesterInnen überprüfen lassen? Sie sind an einem Usability-Check interessiert? Sie haben Informationen bzw. Fotos, die sie hier kostenfrei platzieren möchten? Dann freut sich "Der Thermenpritschler" Dr. Michael Populorum auf ein E-Mail von Ihnen: |
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Sonntag, 05. Januar 2014 14:27:41 +0100
Autor/F.d.I.v.: Kons. Univ. Lekt. Dr. Michael Alexander Populorum, 2001-2020 -
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