Der Pfannengucker Dr. Michael Populorum # Salzburg/Austria

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Eine Institution mit guter Küche - der Villacher Brauhof

Heute hatte ich geschäftlich in Villach zu tun, ein Testkauf in einem Innenstadtgeschäft stand an und ich beschloß, diesen selbst zu erledigen. Anschließend nach einem kleinen Stadtrundgang meldete sich der Hunger zu Wort und ich zögerte nicht lange dorthin zu gehen wo ich meist hingehe wenn ich in Villach bin - in den Villacher Brauhof in der Bahnhofsstrasse neben dem Gebäude der Villacher Brauerei, wo man seit 1858 leckeres Bier braut.

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Innen wie aussen sitzt man bestens im Braugasthof der Villacher Brauerei - insgesamt ist der Gästebereich in 5 Abschnitte gegliedert: Nach dem Eintritt kommt man in einen eher urigen Bereich der wie eine Wirtschaft in Bayern wirkt und in dem hinter der Schank zahlreiche Zapfhähne davon zeugen, dass viele Biersorten ausgeschenkt werden. Danach kommen 2 etwas hellere Bereiche, angenehm gegliedert und somit eine nicht zu große Räumlichkeit. Daran schließt sich der Wintergarten an, wo es sicher Pfanngengucker meist bequem macht. Doch heute war ein traumhafter Frühlingstag mit warmen Temperaturen und somit pilgerte der Pfannengucker in den herrlichen Garten, wo noch prächtige und mächtige Kastanien Schatten spenden und keine künstlichen Schirme, die eher die Hitze und den Tschickgestank stauen statt zu kühlen und obendrein noch den Blick auf das Firmament verunmöglichen.

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Mai ist Spargelzeit und das auch noch trotz der prognostizierten Klimaveränderung, von manchen auch als Katastrophe bezeichnet. Da ich wußte, der Villacher Brauhof legt neben Regionalität auch Wert auf Saisonalität, war mir nicht Bange, bei meinem Besuch keinen Spargel zu bekommen. Und ich hatte Recht und es stand sogar ein regionaler Spargel auf der Karte, nämlich ein Lavantaler Spargel. So ist es gut, denn in Salzburg auf der Schranne kriegt man natürlich den Platzhirschen unter den österreichischen Spargeln, den Marchfelder, dazu noch an einem Stand einen Eferdinger Spargel, manchmal auch einen aus dem benachbarten Bayern, meist einen Schrobenhausener Spargel und der Pfannengucker hatte auch dort schon einen Spargel - dort Asperago genannt - aus der berühmten Spargelgegend von Verona erstanden, der gleich gut schmeckte wie der Marchfelder aber deutlich schonender für den Geldbeutel war. Aber einen Lavantaler Spargel hatte der Pfannengucker noch nie gegessen.

Wenn schon denn schon - gemäß diesem Spruch bestellte ich mir eine Spargelcremesuppe und als Hauptgang eine Portion weissen und grünen Spargel, dazu Schweinefilet, Petersilkartoffel und Sauce Hollandaise.

Die Suppe war ein Gedicht! In einem großen und vor allem auch tiefen Suppenteller serviert hatte sie als Einlage nicht nur die in der Karte angeführten Weißbrotcroutons sondern auch Spargelstücke und die nicht zu sparsam. Sogar eine Spargelspitze von ca. 5 cm Länge war darin. Herrlich, der Spargel als Einlage nicht zerkocht sondern offenbar durch die Nähe zu Bella Italia inspiriert " al dente". Auch zum Salzstreuer mußte ich nicht greifen, ein Zeichen, dass auch die Würze paßte.

Als Begleitung zur Suppe und zum Hauptgang nahm ich keinen Weißwein wie meist sonst, sondern durch die Lokalität inspiriert ein Villacher Märzen in so einer herrlichen Tulpe, wo das Bier gleich nochmal so gut schmeckt. Leider ist dieser Glastyp immer seltener zu finden und durch Krüge und Gläser, die aussehen wie Pokale, ersetzt. Die Halbe Märzen kostet 3,40.- Euro.

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Der Hauptgang wurde in angemessenen Abstand zur Suppe von der jungen, mit einer kurzen Lederhose bekleideten Serviertochter kredenzt. Sie und der junge Bursch, der das frischgezapfte Bier brachte, beide freundlich und auch flink unterwegs.

Der Hauptgang mundete ebenfalls bestens, die Schweinlendchen zart, die Kartoffel nicht wässrig und auch nicht mit irgendeinem komischen Beigeschmack, den man sooft feststellen muß, der Spargel in richtiger Konsistenz, einzig beim grünen Spargel muß der Pfannengucker etwas anmerken: Zum einen war nur ein einziges Spargelstück davon am Teller und dieses war am hinteren Ende auch noch holzig, was etwas den Genuß trübte. Eine zweite grüne Spargelstange dazu und diese nicht holzig und alles wäre perfekt.

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Der Preis war angemessen mit 4,50.- für die Suppe und 16,80.- für das Hauptgericht. Die Portion Solospargel aus dem Lavanttal mit heurigen Erdäpfeln, welche auch auf der Extrakarte "Spargelzeit und frische Erdbeeren" stand, hätte mit 12,80.- zu Buche geschlagen. Verlockend wären auch gewesen:

* Gefüllte Hühnerbrust auf bunten Blattsalaten (gefüllt mit Spargel und Prosciutto) um 13,50.- oder
* Gebratenes Zanderfilet auf Spargelrisotto mit Kräuter- Weißweinsauce und gebratenem grünen Spargel um 17,80.-
* Und als Nachtisch ein Trio von der Erdbeere (Erdbeercremeschnitte, marinierte Erdbeeren und Erdbeereis) um 7,20.-

Als Tagesmenü, welches von Montag bis Freitag serviert wird und 7,80.- Euro kostet, wurde an diesem Mittwoch eine Rindsuppe mit Kaspressknödel und danach ein Zwiebelfleisch mit Butternudeln angeboten. Ebenfalls wird Mo-Fr ein vegetarischer Tagesteller um 6,80.- angeboten, an diesem Tag Mediteran gefüllter Paprika mit Tomatensauce.

Fazit:

Ob Sommers oder Winters, innen oder aussen, im Villacher Brauhof kehrt der Pfannengucker immer sehr gerne ein. Und der Weg zum Bahnhof ist nicht weit, zu Fuß in wenigen Minuten.

Infos / Kontakt: www.villacherbrauhof.at  (mit ausführlicher Speise- und Bierkarte)

Haben Sie Infos bzw. Anregungen? Dann schreiben Sie dem Pfannengucker! derpfannengucker@populorum.de

Bericht von: Der Pfannengucker; Lokalbesuch oft; Lokalbesuch für diesen Testbericht Mai 2014; Bericht erstmals online publiziert: 22. Mai 2014;

Weitere Ergänzungen:

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Last modified  Donnerstag, 22. Mai 2014 14:23:47 +0200
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