Der Pfannengucker Dr. Michael Populorum # Salzburg/Austria

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Der Krimpelstätter in Salzburg

Müllner Traditionswirtshaus (seit 1548) wo man auch den "Jedermann" trifft

Die Müllner Gegend scheint ein guter Nährboden für traditionelle Wirtshauskultur zu sein. Neben Bräustübl und Bärenwirt ist der Krimpelstätter der Dritte im Bunde. Gemütlicher Gastgarten (siehe Foto) sowie urige Gaststube mit Gewölbe im EG und Holz im OG (OG mit Nebenräumen) kommen auch bei Touristen gut an. Seit Jahren - von Ausnahmen ausgenommen - finden hier Premierenfeiern der Salzburger Festspiele statt, vor allem der Jedermann sei hier genannt.

Lange Jahre stand dem im Eigentum der Augustinerbrauerei (Michaelbeuern) befindlichen Gasthof der Herr Essl als Patrone vor. Essl junior kocht übrigens seit 2 Jahren im Weiserhof prächtig und bodenständig auf.

Auch der Krimpelstätter war und ist bekannt für seine bodenständige Hausmannskost. Nachdem Essl sen. in die Pension wechselte, haben die Bachmann Buam den Gasthof gepachtet. Seither muss man nicht mehr so vorsichtig sein, wenn es um das Thema Handy geht. Obwohl der Pfannengucker primär in ein Wirtshaus geht um zu essen und zu trinken und nicht um in das Funkgerät zu quatschen.

Im Gastgarten lässt es sich wirklich geniessen. Das alte Salettl ist leider nicht mehr zugänglich, es wird als "Zapfstelle" und tw. als Rumpelkammer genutzt; das rechte Foto zeigt das Eingangsportal in der Müllner Hauptstrasse

Bei den Bachmann Buam ist prinzipiell vieles beim Alten geblieben. Ging der Pfannengucker vorher schon gerne zum Krimpelstätter, so hat sich daran wenig geändert. Ausserdem wohnt der Pfannengucker Luftlinie nur ein paar hundert Meter von Mülln entfernt und die neue Eisenbahnbrücke mit Fussgängersteg erleichtert das Erreichen von Mülln noch weiter.

Mittags gibt es immer ein 3-gängies Menü um 9,90 Euro, dass der Pfannengucker schon einige Male genossen hat. Letztens war es nach einer guten Rindsuppe mit Einlage eine gefüllte Roulade vom Lungauer Ochsen. Bestens, das Fleisch gut abgelegen und genau nach der Konsistenz des Pfannenguckers, ganz ohne Kraftanstrengung und "Säbeleinsatz" des Messers konnte die Roulade zerkleinert werden. Die Suppe beim Menü ist übrigens in der Tasse, bestellt man eine Suppe á la carte, so bekommt man einen richtigen Suppenteller mit ausreichend Suppe - so soll es sein. Ist ja eine Unart zwischenzeitlich in vielen Lokalen, dass die im Vergleich zu anderen Gerichten ohnehin meist überteuerte Suppe noch dazu in einer grösseren Moccatasse serviert wird.

Schottnsuppe steht nach wie vor auf der Standardkarte, ebenso Surschnitzel und Kasnockn sowie einige andere bodenständige Gerichte. Etwas gestrafft im Vergleich zu früher erscheint jedoch die Karte. Es gibt immer eine aktuelle Tageskarte, u.a. mit jahreszeitlichen Gerichten wie aktuell Spargel, jedoch hält sich die Kreativität, die Abwechslung da doch in Grenzen. Das fällt sicher seltenen Besuchern weniger auf, doch wenn man öfter hingeht, so kennt man eigentlich (fast) alles schon. Fast wie wenn der PC per Zufallsgenerator aus 20 Gerichten immer 10 auswählt, Variation aber begrenzt. Hier würde sich der Pfannengucker doch etwas mehr Mut für Abwechslung wünschen, der "Bachmann-Bua-Koch" (Walter) denkt er hätte es schon drauf. Anregung gäbe es bei Essl jun. im Weiserhof, da gibt es doch entschieden mehr Auswahl.

Ambiente wie schon gesagt ist bestens, innen wie aussen, wobei der Pfannengucker innen den unteren (Nichtraucher-) Bereich bevorzugt, vor allem auch deswegen, weil er gerne auch die Zeitung liest und da ist es oben schon eher mühsam vom Licht her. Das Personal ist eher jung, spontan und freundlich.

Nicht so gut wirkt es, wenn sich von den Chefitäten selten einer den Gästen (ausser event. VIP-Gästen) widmet. Gerade im Sommer hängt der jeweils "diensthabende" Bachmann-Bua eher am Stammtisch rum und dirigiert und beaufsichtig seine Servierknechte. Gerade in der Hochsaison kommen die oft ganz schön ins Schwitzen und da würde es besser aussehen, wenn der Chef mal aufstehen und mithelfen würde, anstatt - wie einmal beochtet - der Chef der total im Stress befindlichen jungen Kellnerin noch hinschreit, sie solle ihm ein Bier an den Stammtisch bringen. Da haben zahlreiche Gäste den Kopf geschüttelt, der Pfannengucker auch. Muss ja nicht so extrem sein wie Essl sen. früher, der oft alle 10 Minuten durchging und fragte, ob es passt. Aber etwas mehr Wertschätzung wäre schon gut.

Das Bier ist natürlich - das bräuchte eigentlich nicht erwähnt werden - lecker und kostet mit 3,40 die Halbe 20cent weniger als im Bärenwirt. Auch Rot-wie Weisswein waren gut, Zweigelt (der Pfannengucker glaubt sich zu erinnern, er ist vom Markowitsch) hat am besten konviniert und der Preis von 4.- ist günstig.

Fazit: Auch unter den neuen Pächtern geht der Pfannengucker gerne zum Krimpelstätter. Gutes Ambiente, gutes Preis-/ Leistungsverhältnis, gute bodenständige Küche. Etwas mehr Wertschätzung der Wirtsleute auch den "normalen Gästen" gegenüber würde sich der Pfannengucker wünschen und eine Speisekarte, wo sich der zweifelsohne gute Koch auch mal traut, Neues auszuprobieren. So gerne der Pfannengucker Sachertorte mag, aber die steht jeden Tag auf der Tageskarte, das langweilt mit der Zeit.

Bericht von: Der Pfannengucker;  Besuche oftmals, Bericht publiziert: Mai 2010

Infos / Kontakt: http://www.krimpelstaetter.at/ (Tagesaktuelle Mittagskarte - leider zeitweise etwas spät - downloadbar, keine Speisen-/ Getränkekarte mit Preisen ersichtlich)

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Last modified  Montag, 06. Januar 2014 16:38:22 +0100
Autor/F.d.I.v.: Konsulent Univ. Lekt. Dr. Michael A. Populorum, 2001-2020 - Impressum/Copyright