Gasthof Weisses Ross -
gut und bodenständig speisen in Klagenfurt

Der Tip des Schaffners (neuerdings heißt der ja Zugbegleiter) war gut - als der Pfannengucker ihn beim "Anflug" auf den Klagenfurter Hauptbahnhof fragte, wo man denn gut und preiswert und ohne viel Touristenrummel in Klagenfurt speise, so sagte er spontan: "Beim Weißen Roß". Früher ging der Pfannengucker ja gleich um die Ecke beim Bahnhof zum Klagenfurter "Urgesteinswirt" Schreier, wo man im Sommer im Innenhof mit Vierseiterambiente so gut saß und wo oftmals grilliert wurde. Aber den gibt es nicht mehr, seit kurzem ist dort statt einem Gasthof ein Laufhaus.

Es ist zwar ein kleines Stück vom Bahnhof hin (durch die ganze Altstadt durch) aber der Weg (ca. 20 Minuten) lohnt sich - das merkte der Pfannengucker schon bei seinem ersten Besuch. Es war Gründonnerstag und offenbar sind die Kärntner (im positiven Sinne) auch noch Traditionalisten, denn es gab fast überall, wo der Pfannengucker vorbeikam, Spinat.

Der Pfannengucker nahm also im Garten bei stattlichen Haus in der schon warmen Frühlingssonne Platz und bestellte sich das Menü, welches 6.50 kostete. Die Suppe war eine herrliche Knödelsuppe, im Knödel waren köstliche Kürbiskerne mit eingeschlossen, ein Gruß an die steirischen Nachbarn sozusagen. Die Rindsuppe tadellos, frische Karotten signalisierten auch noch die Frische und das "hausgemacht" der Suppe. Keine Chance also für Maggi, Knorr und Co.

Der Cremespinat war cremig, die Röstkartoffel tadellos. Dazu gab es 2 Spiegeleier. Die ganze Gründonnerstagsspeise war für meinen Geschmack exakt auf den Punkt gewürzt, nicht so fade und nachwürzenswert wie leider immer öfter feststellbar ist. Dazu bestellte sich der Pfannengucker ein Krügerl Schleppe Bier, welches prompt serviert wurde und gut gezapft war.

Die Sonne auf der Terrasse tat gut, da störte der Autolärm nicht ganz so sehr. Allerdings wäre das eine Anregung an die Eigentümer, hinter den Thujen, die jetzt als Abgrenzung zur Straße dienen, eine kleine Holzwand einzuziehen - das wirkt sicher sehr positiv.

Die Bedienung war flink und freundlich - aber sind nicht alle KärntnerInnen freundlich?

Beim 2. Besuch im Weissen Roß im September 2011 nahm der Pfannengucker am selben Tisch wie im Frühling Platz, die Herbstsonne war ebenso angenehm wie die Frühlingssonne. Wieder bestellte er sich das Tagesmenü und wiederum wurde er nicht enttäuscht.

Die Lauchsuppe war herrlich, frischer grüner Lauch war noch körperlich sichtbar, wurde also nicht vom Pürierstab gänzlich zermalmt und entfaltete so ihr volles Bouquet. Auch Nachwürzen war nicht indiziert.

Danach verhieß die Tagesempfehlung vom 7.9 einen Hausspieß mit Pommes Frites und eine Salatschüssel um 6.50. Am Holzspieß war ein kleines Frankfurter Würstl aufgefädelt sowie mehrere eingerollte Schweinefiletstücke, die mit Schinken gefüllt waren. Darüber eine Kräuterbutter und Pommes, die exakt auf den Punkt richtig waren - so kleine "Mc Donalds-Pommes", denn die können sie nicht schlecht machen bei dieser sonst vom Pfannengucker gemiedenen Fastfood-Kette aus USA. Der Teller war auch schön garniert mit einer Orangenscheibe, Blatt eines Eisbergsalats sowie einer kleinen Tomate. Bunter Pfeffer am Tellerrand rundete das Gesamtbild positiv ab, denn bekanntlich ißt ja auch das Auge mit.

Die Salatschüssel war ebenso zur vollsten Zufriedenheit, neben Kartoffelsalat, grünem Salat, Tomaten war auch etwas frische gehachelter weißer Bierradi drauf - welch eine Wohltat gegenüber so manchem Standardsalat mit Maiskörnern aus der Dose. Dazu trank der Pfannengucker wie gewohnt ein Schleppe, das gut gezapfte Krügerl (Halbe) um 3.10.

Das 2. Menü des Tages war - nach der gleichen Tagessuppe - ein Zucchini Gordon Bleu mit Petersilienkartoffeln und wiederum der Salatschüssel. Gleicher Preis und der Pfannengucker war Zeuge, wie die Gäste am Nachbartisch das Menü 2 lobten.

Als Wochenempfehlung war in der Speisekarte auf dem extra kopierten Zettel (den sich der Pfannengucker "unter den Nagel gerissen hat" - um diese Infos aus publizieren zu können) folgendes aufgeführt:

Als Nachspeise waren in der Wochenempfehlung noch ein erfrischendes Zitronensorbet (4.-) und ein cremiges Marillenparfait (4,20) angeführt.

Ansonsten kann man noch aus einer reich sortierten Speisekarte wählen. Beim nächsten Besuch beim Weißen Roß hat der Pfannengucker sich vorgenommen, einmal die Kärntner Spezialitäten zu gustieren. So gibt es Kärntner Nudeln in mehreren Variationen, ein "Quattro" mit 4 verschiedenen Arten wird sicher interessant sein (der Begriff Quattro existiert auf der Karte nicht, ihn hat der Pfannengucker abgeleitet von den "Tris", wie sie oft in Südtiroler Gasthäusern anzutreffen sind (=Schlutzer in mehreren Variationen)

Innen sitzt man sehr gemütlich, schade eigentlich, daß der Innenhof des "Vierseiters" nicht mit Tischen bestückt ist sondern eher Abstellfläche für Automobile ist.

Fazit: Der Pfannengucker kann das Weiße Roß wirklich empfehlen. Gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Am Wochenende und Feiertags allerdings geschlossen.

Infos / Kontakt: http://www.weissesross.at/ (Speisekarte und Tagesempfehlungen online)

Haben Sie Infos bzw. Anregungen? Dann schreiben Sie dem Pfannengucker! derpfannengucker@populorum.de

Bericht von: Der Pfannengucker; Lokalbesuch 2x, letzter Lokalbesuch für diesen Testbericht im September 2011;    Bericht erstmals online publiziert: September 2011;

Ergänzungen:

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