Mediengewerkschaft / KMSfB (Kunst - Medien - Sport - Freie Berufe)

Landesgruppe Salzburg # Sektion Kommunikation & Publizistik

Landesvorsitzender Kons. Univ.Lekt. Dr. Michael Alexander Populorum

 Europaweiter Aktionstag 2010 "Stand up for journalism"

Medienaussendung Gewerkschaft GdG-KMSfB (Gemeindebedienstete - Kunst, Medien, Sport, freie Berufe) / Michael Kress

Medien/Gewerkschaft/Europa-Aktionstag/Tirol/Kress - 5. November 2010

Journalisten müssen Tiroler Gratiszeitungs-Flop ausbaden: Job weg!
Gewerkschaftsprotest am Europa-Aktionstag „Stand up for journalism“

 

Für einen nachhaltigen Qualitäts-Journalismus. Stand up for journalism


Wien, 5.11. (GdG-KMSfB/ÖGB) – Es wirkt zynisch: Punktgenau zum heutigen europaweiten Aktionstag, an dem Journalistengewerkschaften wie seit 2007 unter dem Motto, „Stand up for journalism“ für Journalistenrechte, korrekte Arbeitsbedingungen, für Qualitätsjournalismus sowie gegen überbordende Kommerzialisierung und politischen Druck eintreten, kündigte gestern die „Tiroler Woche“ alle 31 Mitarbeiter ihrer Ausgaben Stubai/Wipptal und Kitzbügel sowie „Tip“, „Haller Lokalanzeiger“; bestenfalls ein drittel davon sollen in andere Blätter übernommen werden.

„Damit steht fest, dass den verlegerischen Flop, vor drei Jahren alteingesessene Lokalzeitungen wie etwa die Außerferner Nachrichten (87 Jahre!) in Gratisblätter umzuwandeln, nun die Journalisten und andere Medienmitarbeiter ausbaden müssen“, kritisierte Michael Kress, Präsident der Mediensektion Kommunikation und Publizistik in der Gewerkschaft GdG-KMSfB (Gewerkschaft der Gemeindebediensteten - Kunst, Medien, Sport, freie Berufe).

Es sei dies nach der OÖ Rundschau das zweite Paradebeispiel dafür, wie erfolgreiche Lokalblätter durch die Geldgier von Verlegern als Gratisblätter ruiniert werden können, sagte Kress. Die Gewerkschaft wird allen betroffenen Mitgliedern volle Unterstützung gewähren.

Parlament soll KV-Flucht gesetzlich verhindern

Neben der aktuellen Tiroler Causa kritisiert Kress die ebenso negative Entwicklung, dass Verlage sich durch Auslagerung des Redaktionspersonals in Tochterunternehmen „sich aus dem Journalisten-KV heraus stehlen. Dem muss vom Gesetzgeber dringend ein Riegel vorgeschoben werden“, forderte Kress. In Briefen an alle Abgeordneten zum Nationalrat und Bundesrat zeigt die Mediensektion diese Fehlentwicklung auf und fordert die Parlamentarier zu entsprechenden Gesetzesinitiativen auf.

„Zeilen der Freien sind etwas wert – korrekt bezahlen!“

Schließlich tritt die die Mediensektion Kommunikation und Publizistik nachdrücklich für die korrekte Bezahlung der freien Journalisten ein. Konkret kritisiert hier Kress, dass „viele Verleger nicht nur spät, sondern allzu oft auch unter den KV-Mindesthonorarsätzen zahlen, sich dafür aber die Nutzungsrechte für alle Ewigkeit und all ihre Verlagsprodukte abtreten lassen.“ Aber „die Zeilen auch der freien Journalisten sind etwas wert und besonders Tageszeitungen brauchen engagierte freie Journalisten, um qualitativen Standard halten zu können. Dieser Einsatz und dieses Engagement müssen angemessen bezahlt werden“. Daher stehe die Gewerkschaft auf für die Freien – Motto: “Stand up for journalism”, schloss Kress.

Die Landessektion Salzburg Kommunikation & Publizistik, vertreten durch Landesvorsitzenden Dr. Michael Populorum, schloss sich den Worten von Bundessektionsvorsitzenden Michael Kress vollinhaltlich an.

Übersicht journalistische Beiträge: www.populorum.de/journalist.htm

Haben Sie Infos bzw. Anregungen?! michael@populorum.de

Last modified  Dienstag, 16. Juni 2015 12:32:20 +0200
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