Der Pfannengucker Dr. Michael Populorum # Salzburg/Austria

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Dopolavoro ("nach der Arbeit") - das wohl feinste Bahnhofsresti Österreichs

Nun ist es schon wieder fast 2 Jahre her, daß Anni von der alten Bahnhofsreste in Stainach-Irdning in die wohlverdiente Pension gegangen ist, die sich wohl redlich verdient hat. Aber keine Bange, das Bahnhofsrestaurant Stainach-Irdning wurde nicht wie so viele seiner Art von den ÖBB zugesperrt, sondern es prosperiert mehr denn je, jetzt unter dem Namen "Dopolavoro", was aus dem Italienischen übersetzt "nach der Arbeit" bedeutet. Aber Bahnreisende und sonstige Gäste sind natürlich nicht nur nach der Arbeit willkommen sondern jederzeit, ausser Sonntag und Montag, da ist Ruhetag (Stand Juli 2012).

Einige Male war der Pfannengucker schon im Dopolavoro eingekehrt und war immer gut aufgehoben gewesen. Innen wie aussen - innen, wo viele eisenbahnaffine Gegenstände wie Fotos oder Zuglaufschilder an der Wand hängen, oder noch lieber im Sommer aussen, wo man direkt am Hausbahnsteig sitzt und das Eisenbahngeschehen hautnah und vom Wetter geschützt mitverfolgen kann während man speist oder sich an Getränken labt.

 

An einem heissen und schwülen Julitag 2012 war es wieder einmal soweit, der Pfannengucker machte einen Abstecher über die Salzkammergutbahn - eine wenn nicht gar die schönste Eisenbahnstrecke Österreich - von Salzburg nach Stainach-Irdning. Herrschaftlich konnte direkt vor dem Gastgarten aus dem Waggon ausgestiegen werden und der Pfannengucker hatte dann fast eineinhalb Stunden Zeit bis zur Rückfahrt, um sich im Dopolavoro lukullisch verwöhnen zu lassen.

Der Pfannengucker Dr. Michael Populorum 2012

 

Der Pfannengucker bestellte sich eine der "Berühmtheiten" des Lokals, das "Stainacher Schnitzel". Das ist ein Naturschnitzel vom Schwein - in der Gegend sagt man statt Schwein Putscherl - also Naturschnitzel vom Putscherl gefüllt mit Schinken und Camembert, in einer Zwiebelsauce, dazu Petersillkartoffel und Preiselbeeren. Der Pfannengucker war begeistert, sowohl Auge wie Gaumen wurden verwöhnt. Die reduzierend eingekochte Zwiebelsauce war hausgemacht, das schmeckte man und zusammen mit den Preiselbeeren ergab das ein feines nuancenreiches Aromenspiel auf Zunge und Gaumen. Das Aroma vollendete ein Zweig Rosmarien. Die Portion war ordentlich, 2 Stückchen Fleisch und dazu genau auf den Punkt gekochte Kartoffeln, keine grossen lieblos auf den Teller geworfenen Erdäpfel sondern mundgerecht zerkleinerte Kartöffelchen. Die 10,90 waren gut investiert.

Der Pfannengucker Dr. Michael Populorum 2012

Der Pfannengucker orderte - um dem schlechten Gewissen ob des vielen Fleischkonsums entgegenzuwirken - einen gemischten Salat. Der war nicht schlecht, durchschnittlich, etwas fad vom Dressing her. Schade, denn vor gut einem Jahr war der Salat deutlich abwechslungsreicher und vor allem gschmackiger. Aber man merkt daran auch, daß hier Handwerkskunst betrieben wird und keine industrielle Massenproduktion. Der gemischte Salat schlug mit 3,50 zu Buche. Dazu trank der Pfannengucker eine Halbe vom ursteirischten Bier aller steirischen Biere, einen Gerstensaft aus der Brauerei zu Göss bei Leoben. Die Halbe kostete 3.- Euro.

 

Der Pfannengucker war danach zwar mehr als gesättigt, woran sicher auch das heiße, nein schwüle Wetter beitrug, aber einen Nachtisch wollte er schon noch kosten. Und er bereute es nicht, die Dessertvariation nach Art des Hauses bestellt zu haben, Der dazu georderte Schankwein, ein südsteirischer Weißburgunder, war tadellos (2,40). Neben zumindest 2 Schankweinen Rot und Weiß werden tw. auch Bouteillenweine glasweise ausgeschenkt.

Der Pfannengucker Dr. Michael Populorum 2012

Bei einem vergangenen Besuch hat der Pfannengucker einmal ein herrliches Wiener Schnitzerl (vom Putscherl) mit Petersillerdäpfeln, Preiselbeeren und gemischtem Salat (inkl. Kernöl) genossen (10,90) und einmal das "Lokführerpfandl" (Schweinsmedaillons in kräftiger Sauce, Butternockerl und Gemüse um 12,90).

 

Die weiteren á la carte-Speisen finden sich auch auf der Webseite als pdf - ein kleiner Auszug:

 

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Rindsuppe mit Fritatten oder Fleischstrudel 3.-, Omas Gemüsesuppe 3,60, Stainacher Suppentopf 5,50

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Rindercarpaccio 9,90

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Steirische Salatschüssel (Salate der Saison, Ennstaler Rinderfiletstreifen, Braterdäpfel, Bohnen, Kürbiskernöl) 10,90

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Hausgemachtes Rahmbeuschl mit Semmelknödel oder hausgemachtes Rindsgulasche, je 8,90

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Rangierteller (=Grillteller) 14,90

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Filet von der Salzkammergut Reinanke, Müllerin Art mit Erdäpfelstrudel und Gemüse 13,90

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Gemüsequiche mit Blattspinat in cremiger Sauce und grünem Salat 8,90

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Marillenpalatschinken (2 Stück) 3,40

Von Dienstag bis Freitag gibt es auch täglich 2 einfache Menüs um Euro 7,50.

Der Pfannengucker Dr. Michael Populorum 2012                 Der Pfannengucker Dr. Michael Populorum 2012

Fazit: Der Pfannengucker kann das Dopolavoro nur sehr empfehlen, sehr gute aber nicht abgehobene Küche mit vielen Produkten aus der Region. Empfehlung nicht nur aber auch den ganzen Eisenbahnfreunden, die hier zusätzlich zum Gaumengenuss hautnah am Eisenbahngeschehen sind. Möge die letzte Bahnhofsrestauration des Bezirks Liezen uns noch allen lange erhalten bleiben - der Pfannengucker wünscht der Familie Kolb dazu viel Erfolg.

Bericht von: Der Pfannengucker;  mehrmaliger Besuch, letzter Lokalbesuch im Juli 2012; Bericht publiziert: Juli 2012

Infos / Kontakt: www.bahnhofsrestaurant.at (mit Speisekarte und Menüplan als pdf)

Der Pfannengucker Dr. Michael Populorum 2012

Link zum Bericht über die alte Bahnhofsreste in Stainach-Irdning >>>

Link zur Eisenbahnforschung von Dr. Michael Populorum - Dokumentationszentrum für Europäische Eisenbahnforschung:

www.dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org

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Last modified  Freitag, 06. Juli 2012 15:41:14 +0200
Autor/F.d.I.v.: Konsulent Univ. Lekt. Dr. Michael A. Populorum, 2001-2020 - Impressum/Copyright